... am Gardasee. Kaum in Worte zu fassen. Wir hatten eine herrlich entspannte Zeit, das Wetter war fantastisch, das Essen toll und die Menschen so nett.
Das Hotel ist einfach eines meiner allerliebsten, weil es einen so schön altmodischen Charme versprüht. Da fällt einem direkt die Sommerfrische ein, wie in den 50er Jahren. Das Publikum besteht überwiegend aus älteren Briten, die Herren in Leinenanzügen, die Damen mit Strohhut und geblümten Kleidern - wir waren sicherlich 50 Jahre jünger als der Durchschnitt, aber genau deshalb liebe ich Gardone.
Und das Personal im Grandhotel ist einfach umwerfend herzlich und nett, wir wurden so oft zu meinem Babybauch beglückwünscht, in Gespräche verwickelt und jeder Wunsch wurde uns von den Augen abgelesen.
unbedingt sehenswert. Wir waren zum zweiten Mal dort, ich bin immer wieder fasziniert von d'Annunzios Sammlungen - und seiner sehr verqueren Persönlichkeit.
eine kleine Arena im Garten - wer träumt nicht davon?
Sammlung aus Säulen und Sprengköpfen, wie ein Friedhof
Das Kriegsschiff auf dem eigenen Grundstück?
Klar, einfach trockensetzen und einbetonieren, mit der "Puglia" ist es gelungen.
Der Blick vom hauseigenen Mausoleum
Die Führung im Haus (leider sind Fotos dort nicht erlaubt) sollte trotz oft langer Wartezeiten mitgemacht werden, um einen Einblick in das Leben des Schriftstellers zu bekommen. Meine Lieblingsanekdote ist die Bronzeschildkröte auf dem Esstisch - d'Annunzios Schildkröte starb im Garten, weil sie sich an Tuberosen überfressen hatte und er ließ ihr Abbild in Bronze gießen, um seine Tafelgäste von exzessiver Völlerei abzuschrecken. Sehr subtil.
Kurzer Ausflug nach Malcesine
wieder zurück an der Anlegestelle neben unserem Hotel
das traditionelle Balkonpicknick
für mich natürlich ohne Wein - was allerdings auch vor dem Hinweis auf der Flaschenrückseite klar war
der Ausblick morgens vom Bett aus
und ab nach Verona:
gewohnt haben wir im perfekt mittendrin gelegenen, hübschen Colomba d'Oro, nur ein paar Schritte von der Arena entfernt.
Dinner an der Piazza delle Erbe in der Casa Mazzanti - eine kleine, aber feine Speisekarte, gehobene Küche und tolle Cocktails (auch alkoholfrei sehr lecker). Meine Tortelli mit Hummer-Füllung und Frischkäseschaum auf fruchtiger Tomatensauce waren ein Gedicht, das getrüffelte Kalbssteak meines Mannes mit knackfrischem Gemüse ebenso.
Die Arena - hier muss ich sagen, dass die 6 Euro Eintrittspreis völlig fehlinvestiert sind. Man kann weder Katakomben besichtigen, noch wird etwas erklärt. Der Eintritt ist lediglich, um, wie ein Opernbesucher, in die Arena zu kommen. Innen wirkt alles sehr modern wie in einem Stadion, weil bestuhlt, mit Aufbauten. Es war ziemlich ernüchternd, dann lieber doch im Rahmen einer Opernaufführung, wenn das Ganze hoffentlich mehr Flair hat.
Ponte Scaglieri
Danach ging es leider wieder nach Hause, zurück in den Alltag. Der mir fatalerweise jetzt noch schwerer fällt, weil ich ständig das Bild von unserem Seeblick mit den ersten Sonnenstrahlen in Gardone vor Augen habe und das Plätschern des Wassers zum Aufwachen schrecklich vermisse. Hach.