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Montag, 18. August 2014

Dieses Wetter.

Die Nässe. Die Kälte. Der Wind. Und dann, wie zum Hohn, die paar lächerlichen Sonnenstrahlen, die ab und zu durch die dunkelgraue Wolkenschicht stechen - das ist dann echt auch nicht mehr nötig.

Ich bin unglaublich frustriert. Die zweite Mandelentzündung innerhalb ein paar Wochen, nichts Aufregendes zu berichten, nur langweiliger Alltag. Wir waren im letzten Monat zwar durchaus viel unterwegs, aber ich hatte wenig Lust auf's Fotografieren und bin generell momentan sehr uninspiriert. Ich will nur hoffen, dass ich das neue Bloglayout - das gerade eigentlich eher "aus Versehen" passiert ist, weil ich immer noch nicht weiß, wie man hier herumprobieren kann, ohne gleich speichern zu müssen - nicht morgen schon bereue.

 

Jedenfalls fühle ich mich einfach nicht sonderlich kreativ oder gut gelaunt. Der Kindergarten hat für zwei Wochen geschlossen, die Minis sind bei ihren Großeltern und anstatt die freie Zeit zu genießen, beneide ich sie glühend um ihren "Urlaub". In den letzten Jahren haben wir eigentlich immer im September noch ein paar schöne Ferientage verbracht, je nach dem heimatlichen Wetter entweder im Süden, in der Wärme, oder wenn uns schon die Herbstgefühle ereilt hatten, dann in England. Dieses Jahr, nicht sehr verwunderlich, signalisiert mein Hirn mir schon seit Wochen, dass es sich im Herbstzustand befindet. Gummistiefel, Tee, Kekse statt Bikini, See und Eis. Na prima.

Und das Schlimmste an diesem Zustand: kein Septemberurlaub in Sicht. Dank unseres sehr frühen Sommerurlaubes in Kroatien, der schon gefühlte hundert Jahre hinter uns liegt, und meinem neuen Job, wird mein Fernweh vermutlich bis Dezember keine Erlösung finden. Ich bin untröstlich. Und suche verzweifelt nach Möglichkeiten, um wenigstens verlängerte Wochenenden an schönen Orten irgendwo unterzubringen.

 

Genug gejammert, Zeit, sich aufzuraffen und etwas Produktives anzugehen. Fragt sich nur - was?!

 

 

Das Kind neulich: "Mama? Du riechst gut. Ich hab' dich lieb." Macht ein grübelndes Gesicht. "Rieche ich auch gut? Hast du mich auch lieb?"

 

Und jeden Morgen, wenn der Gatte sie in den Kindergarten bringt und ich vor der Haustür die andere Richtung ins Büro einschlage, verabschieden sie sich minutenlang mit guten Wünschen - "Komm bald wieder! Gute Reise! Viel Spaß!" und dann bekomme ich eine detaillierte Wegbeschreibung zur Arbeit: "Du musst da vorne dann links und den Berg hoch und zur U-Bahn und dann zur Tram und dann noch rechts." Dass sie keine Ahnung haben, wo ich tatsächlich arbeite, ändert nichts an der Ernsthaftigkeit der kleinen Navigationssysteme. Kann man das eigentlich beruflich erlernen? Sie wären fantastisch. Auch in der Tiefgarage beim Einparken sind sie ungemein hilfreich. "Pass auuuuf! Vorsicht! Da lang! Rechts!"