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Montag, 31. März 2014

Ein bisschen Sommer - im Frühling...

Was ist das nur für ein herrlicher Frühling? Selbst wenn es zwischendrin für ein, zwei Tage wieder schneit - diese Sommersonnentage machen doch alles wieder wett. Unglaublich.

 

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Donnerstag, 27. März 2014

Mmmmh.

Ich habe mich kreativ in der Küche ausgetobt, um endlich die neuen Tchibo-Backformen zu testen. Die altbekannten Kuchenrezepte waren mir heute zu unspektakulär, also habe ich mich an einer Eigenkreation ausprobiert und siehe da - richtig, richtig lecker! Das kam unerwartet.

Die Zutaten waren nämlich Rhabarber, Rosmarin und Stevia. Nicht, dass ich dachte, es wird ungenießbar, nur eben hätte ich nicht mit einem rundum gelungenen Backwerk gerechnet. :-) Ich benutze zur Zeit häufiger Stevia, wenn ich backe, mag aber den Nachgeschmack nicht wirklich. Der Grund, weshalb ich es dennoch verwende, ist, dass die Minis ab und zu etwas vom Zucker "entlastet" werden sollen. Wenn es bei uns schon morgens zum Frühstück Waffeln gibt, muss da nicht gleich ein Pfund Zucker drin sein. Finde ich. Und für den kleinen Snack am Nachmittag geht es dann manchmal auch ohne, wenn ich schon selbst backe.

 

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Zwei Stangen Rhabarber mit einem Schuss Wasser, etwas braunem Zucker, drei Rosmarinzweigen und einer Vanillestange sirupartig einkochen lassen. Inzwischen zwei Eier, 80 Gramm flüssiges Pflanzenfett, 8 Gramm Stevia und ordentlich gemahlene Vanille (Dr. Oetker) verquirlen, bis die Masse hellgelb ist - etwa drei Minuten. Dann vorsichtig 100 Gramm Mehl (ich nehme gerne das Instant-Rosenmehl), zwei Teelöffel Backpulver einrühren, mit einem kleinen Schuss Sahne aufgießen. Das Rhabarberkompott abkühlen lassen, Rosmarinzweige entfernen und langsam in den Teig einrühren. Die Küchlein bei etwa 175 Grad Umluft für ca. 10 Minuten backen, bis die Oberseite hellbraun ist. Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestäuben - die Küchlein selbst sind wenig süß, da passt das gut.

Noch ein Wort zu den Tchibo-Formen: großartig. Nach all meinen bisherigen Blechformen war das Silikon eine echte Offenbarung. Keine Brösel, keine klebenden Kuchenreste, supereinfaches Auslösen nach dem Backen. Und angeblich muss man die Formen auch nur einfetten, wenn sie in der Spülmaschine gewaschen wurden oder der Teig sehr trocken ist. Ansonsten genügt einmaliges Fetten vor dem Erstgebrauch.

 

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Ich werde jetzt erst einmal versuchen, nicht alle Gugls aufzuessen, bevor die Minis aus der Krippe kommen. Sie schmecken so buttrig-zart, fruchtig und ganz leicht nach Rosmarin. Hach.

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Montag, 24. März 2014

Das Kinderzimmer.

Ich wurde neulich gefragt, ob ich nicht ein paar Ideen aus unserem Kinderzimmer posten könnte - et voilà, hier sind sie. Wie auch der Rest unserer Wohnung sind die Möbel und Grundtöne weiß, ich finde das einfach am praktischsten, weil sich so mit ein paar Akzenten ganz leicht ein neues Farbkonzept schaffen lässt und man, je nach Jahreszeit, einfach neu dekorieren kann.

 

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Zu ihrem zweiten Weihnachtsfest haben wir ihnen die Ikea-Rutsche geschenkt, die auch nach wie vor oft in Benutzung ist. Vornehmlich vorm Schlafengehen, dann ist es quasi lebensnotwendig, dass noch mindestens dreihundertmal gerutscht werden muss.

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Über Dawanda habe ich diese tolle Häuser-Girlande aus Holz bei SteffiArt bestellt.

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Vor ein paar Wochen hat sich die Trapezstange noch dazugesellt, wir haben sie mittig im Raum aufgehängt. Die Stange habe ich über Amazon bestellt, im Set mit einem Schaukelbrett und Ringen - das Trapez ist momentan aber die beste Wahl, weil sie sich alleine dranhängen können und beim Schwingen keine Hilfestellung brauchen.

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Eine riesige wandfüllende Satelliten-Weltkarte hängt am Kopfende des Raumes, unter "Nasapete" findet man diese Modelle.

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Eine Längsseite des Zimmers ist komplett mit Expedit-Regalen von Ikea bestückt, dazu die weißen Stoffboxen, die ich mit Aufklebern des Inhalts versehen habe, damit man schnell findet, was man sucht. Hoffentlich auch bald die Minis selbst.

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Das gerahmte Poster, die Abbildung eines Medizinschranks, ist ein Mitbringsel aus London, als wir dort die Damien-Hirst-Ausstellung besucht haben.

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Wir haben zwei Vorhangseile hintereinander gespannt, eines für die normalen hellen Vorhänge und ein weiteres, um den türkisfarbenen Unterwasser-Stoff (auch von Ikea, aber leider nicht mehr erhältlich) separat als Sichtschutz und zur Deko aufhängen zu können.

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Die Wandgarderobe ist von Vertbaudet.

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An die Zimmertür habe ich in Blautönen lackierte Buchstaben aus dem Bastelshop geklebt.

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Die Häuschen sind ein Souvenir aus unserem Cornwall-Urlaub.

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Freitag, 21. März 2014

So kann man sich irren.

Der Frühlingsanfang ist gar nicht heute, am 21. März - nein, er war schon gestern! Aber auch wenn dieses Ereignis somit spurlos an mir vorübergegangen ist, einen besseren Tag hätte man sich dafür nicht aussuchen können. Es war ein so herrlicher Tag. Wir saßen auf dem Balkon, haben im Garten mit Nachbars Hasen gespielt (na gut, weniger gespielt von Seiten der Minis, eher die Hasen mit skeptischen Blicken bedacht) und später frisch gebackene Donuts mit Bananeneiscreme gegessen. Sehr fein.

 

Tchibo hat mich dieses Mal in einen kleinen Kaufrausch verfallen lassen, am liebsten hätte ich aus der Back-Edition alles gekauft. Aber leider musste ich mich beschränken (die Küchenausstattung nimmt bei uns steig zu, der Platz dagegen leider nicht), weshalb die Wahl auf den Donut-Maker fiel, zusammen mit diversen Gugl-Formen in verschiedenen Größen und österliche Ausstecher. Ich hoffe, die Silikonformen halten, was sie versprechen, mein Anti-Haft-Guglform-Blech hat mir beim letzten Mal nämlich einen heftigen Wutausbruch beschert, weil nicht ein einziger blöder Gugl aus der Form kommen wollte und ich nur Brösel ohne erkennbare Kontur hatte. Was war ich sauer.

 

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Das Donut-Rezept habe ich aus der Packungsbeilage des Donut-Makers, allerdings musste ich direkt ein paar Abwandlungen ausprobieren: die Mengenangaben habe ich gedrittelt (wer isst denn bitte 70 Stück?!), statt Weißmehl Dinkelmehl verwendet und echte Vanille plus ein wenig geriebene Orangenschale hinzugefügt. Das Ergebnis war wirklich überzeugend lecker und ich bin sehr glücklich mit dem Erwerb, aber vielleicht sollte ich hier gestehen, dass ich noch nie in meinem Leben einen richtigen Donut probiert und somit keinerlei Vergleichsmöglichkeiten habe? ;-)

 

Die Bananeneis-Idee habe ich - natürlich - von Pinterest, es gibt zig Varianten davon. Das Ganze ist quasi die vegane Alternative zu Milcheis: man schneidet Bananen in dünne Scheiben, friert sie ein und püriert sie im Anschluss (ich hatte sie ein paar Tage eingefroren, weil ich es völlig vergessen hatte) im Blender oder mit dem Zauberstab. Bei mir sind es erst kleine gefrorene Bananenkrümel geworden, die aber mit dem Auftauen eine cremige Eis-Konsistenz angenommen haben. Für die Minis habe ich beim Pürieren noch einen Löffel Ovomaltine dazugegeben. Superlecker! Und es kam auch bei ihnen gut an. Ist vielleicht eine gesunde Alternative, falls der Milcheiskonsum im Sommer etwas überhand nehmen sollte, wovon ich bei uns ziemlich sicher ausgehen muss.

Donnerstag, 20. März 2014

Eigentlich...

… wollte ich ja mit "Weltreise nicht ausgeschlossen" neu durchstarten, aber wider Erwarten konnte ich mich mit dem Neuanfang nicht so richtig anfreunden. "Heirat nicht ausgeschlossen" ist mir im Laufe der Jahre doch zu sehr ans Herz gewachsen. Also bin ich nun hoffentlich auch endgültig zu einer Entscheidung gelangt: "Heirat nicht ausgeschlossen" hat ein neues Frühlings-Gewand verpasst bekommen und alles andere bleibt wie gehabt. "Weltreise" dagegen wird seinem Namen gerecht werden und all unsere Reise-, Kurztrips- und Urlaubsposts versammeln, wie auch Tipps zum Reisen mit Kindern. Klingt das vernünftig? Ich hoffe doch.

 

Nur das regelmäßigere Posten will mir momentan einfach nicht gelingen. Ich nehme es mir so fest vor, aber letztendlich bin ich abends meist einfach zu lustlos, um noch am Rechner zu sitzen. Auch wenn die Minis nach und nach zu zurechnungsfähigeren Persönlichkeiten heranwachsen, sind sie doch noch immer ziemlich anstrengend. Wobei ich hier auch sagen muss, dass die Terrible Twos weitaus schlimmer hätten kommen können. Meistens kann man mit ihnen reden, Wutanfälle, die strampelnd und brüllend am Boden enden, gibt es nur noch vereinzelt. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das auch an ihrem großen Wortschatz liegt. Weshalb nur wortlos brüllen, wenn man doch viel schöner "Mama, du bist bööööööse! Neiiin, jetzt ist Schluss! Laaaass mich!! Bööööööse! Aaaaaahhhh!" in der Öffentlichkeit schreien kann. Damit dann auch gleich klargestellt wird, wer hier der Bösewicht ist. Mama.

 

Ansonsten bekomme ich auch gerne mal "Ich komme gleich, geh vor" zu hören, wenn ich sie unterwegs bitte, doch in meiner Nähe zu bleiben. Dazu ein sehr vertrauenswürdiger Gesichtsausdruck und ein nachgeschobenes "Ich pass auf/ich bin vorsichtig." Was soll man da sagen?

Sie wirken sehr erwachsen. Auch wenn der eine morgens mit wichtiger Miene sein Wasserglas festhält, abwehrend die Hand Richtung Bruder ausstreckt und verkündet "Nein, A., das darfst du nicht haben, das ist Alkohol. Nur für Erwachsene."  Und dann einen Schluck nimmt und "Alkohol schmeckt guuut!" verkündet. Ich stand etwas ratlos daneben und suchte verzweifelt nach der richtigen Reaktion. Leider musste ich doch zu sehr lachen, um pädagogisch wertvoll zu reagieren. Daher dann nur meine Feststellung "Aber es ist doch morgens? Da trinkt niemand Alkohol." Woraufhin das Kind nickte und sagte "Alkohol zum Schlafen." Hmmm. Nunja.

Der reife Eindruck wird aber zwischendurch zunichte gemacht, wenn zum Beispiel einer der Minis im Auto fröhlich bei "Another Love" mitsingt, die Worte etwas vernuschelt und "anooodalooof" zu "mamodaala" und dann zu "maaameelaaa" werden lässt, kurz nachdenklich stockt und letztendlich in Geheul ausbricht und "Marmelaaaade!" verlangt. Kein Verständnis dafür, dass wir gerade im Auto sitzen und Marmelade nicht in Sicht ist.

 

Ach Minis. Werdet bloß nicht so schnell groß.

 

Ein Beinahe-Sommertag im März...

Nachdem der Kindergarten am Montag geschlossen hatte, haben wir uns mit zwei schrecklich knatschigen Kindern kurzerhand ins Auto gesetzt und sind wieder einmal an den Starnberger See gefahren, dieses Mal allerdings ans Westufer. Ich muss sagen, obwohl ich viele Jahre hier am See verbracht habe, hat mich dieser Anblick wirklich umgehauen - kann es schönere Plätze geben? Die Berge im Hintergrund waren so nah und klar, die Sonne so warm und das Wasser herrlich türkis.
Tragischerweise hatte ich die Kamera nicht dabei, daher nur iPhone-Fotos, die der Herrlichkeit nicht ganz gerecht werden.

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Mittwoch, 12. März 2014

Wie ein kleiner Blumengarten...

sieht dieser Kuchen aus:

 

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Die Idee mit den Mikadostäbchen habe ich aus dem Daylicious-Buch, von Törtchenzeit; endlich eine simple Möglichkeit für jemanden wie mich - mit furchtbarer Ungeduld und perfektionistischen Vorstellungen, die sich aber so leider nie umsetzen lassen - eine Torte mit optischem Wow-Effekt zu kreieren.

Als Innenleben habe ich mich für den hier schon altbekannten Orangen-Ricotta-Kuchen entschieden, zusammen mit einem Frischkäse-Weiße-Schokolade-Topping (eine Schicht rundum auf den Kuchen auftragen, über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Morgen die Stächen mit dem Rest "anbetonieren" - hat wunderbar gehalten), an dem die Mikadostäbchen haften. Weiße konnte ich leider zu dem Zeitpunkt nicht auftreiben, aber auch mit der Zartbitter-Variante sieht es nett aus, oder?

Die Blumen sind natürlich essbar, ich habe meine vom Viktualienmarkt, weiß aber, dass es sie auch in der Metro gibt.

 

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Dienstag, 11. März 2014

Endlich Frühling!

Obwohl der Winter vergleichsweise harmlos war, habe ich mich in den letzten Wochen doch sehr nach dem Frühling gesehnt - vor allem, nachdem wir im Urlaub schon fast sommerliche Temperaturen genießen konnten. Aber jetzt endlich kamen die ersten wirklich frühlingshaften Tage, ich finde, man riecht den Unterschied sofort, ob noch Winter in der Luft liegt oder ob es tatsächlich bald wärmer wird und die Sonne Kraft ausstrahlt.

Am Wochenende waren wir am Starnberger See und es war einfach herrlich. Das mutige Kind und ich hatten sogar die Zehen im Wasser. Ach was, nicht nur die Zehen, wir sind sogar bis zum Knöchel drin gewesen. Mehrfach. Unter den entsetzten Blicken des Papas, der ständig dozierte, dass wir damit die nächste Erkältung heraufbeschwören würden. Der Bruder hat nur verständnislos den Kopf geschüttelt.

 

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Donnerstag, 6. März 2014

Sandwiches!

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Eine unglaublich leckere und gesunde Mahlzeit: selbstgebackenes Brot (Mehl-Fertigmischung, in Eigeninitiative mit Pinienkernen ergänzt) mit Ziegenfrischkäse und Honigsenf bestrichen, darauf etwas Rucola, Avocadoscheiben, ein paar Tropfen Zitronensaft, Pfeffer, dünne Scheiben Putenbrust und eine kleine Scheibe Ziegenkäse. Die Zusammenstellung kann auch hervorragend durch Apfel- oder andere Obstscheiben wie Mango, Birne, Pfirsich ergänzt oder geändert werden.

Empfehlenswert gut!

Montag, 3. März 2014

Und schon ist unsere Woche um.

Wir sind wieder zurück aus dem Urlaub, voller Eindrücke, schöner Momente und vor allem voller Frühlingssonne. Die Vitamin-D-Depots sind endlich wieder aufgefüllt. Warum nur wird es hier noch dauern, bis wir endlich richtigen Frühling genießen können?

Ich würde am liebsten sofort wieder zurück. Die Kreuzfahrt war ideal, um mit den Minis einen doch ganz vernünftigen Blick auf einige der Kanareninseln zu werfen. Bisher kannten wir ja lediglich Fuerteventura und waren damals, vor langer, langer Zeit, als wir noch Surfen und Segeln gingen, damit auch sehr zufrieden. Nun allerdings bin ich wirklich überrascht davon, wie vielfältig die Inselwelt ist und was wir beinahe alles verpasst hätten.

 

Aber immer schön der Reihe nach:

Wir sind mit einen sehr angenehm gelegenen Mittagsflug nach Gran Canaria geflogen und, oh Wunder, die Kinder sind tatsächlich nach einiger Zeit für volle zwei Stunden eingeschlafen, womit keiner von uns gerechnet hatte. Die Taschen voller Bestechungs-Gummibärchen, neuer Schiffs- und Flugzeug-Lektüre und diverser Apps auf dem iPhone waren völlig überflüssig (dafür allerdings hat uns unsere hiernach sehr entspannte Attitüde beim Rückflug jäh eingeholt - davon später mehr).

Nach der Landung wurden wir problemlos auf's Schiff verfrachtet und hatten am nächsten Tag einen vollen Seetag vor uns, um uns in Ruhe umzusehen.

Wider Erwarten hatten wir eine Außenkabine bekommen und sogar ohne Nachfrage unsererseits bereits zwei Babybetten und einen Windeleimer auf dem Zimmer, was mich wirklich überrascht hat, da ich in diversen Foren gelesen hatte, dass das auch mit Reservierung oft nicht funktioniert und die Kinder in den vorhandenen Betten schlafen müssen.

Wir kamen somit vollständig ausgerüstet mit zwei riesigen (mich traf doch fast der Schlag, als die Bestellung ankam und sich als etwa dreimal so groß entpuppte wie angenommen) Bettgittern und einem Hunderter-Pack an bedufteten Müllbeuteln an, was gänzlich unnötig war. Dennoch, besser zu viel gepackt als zu wenig.

 

Den ersten Seetag auf dem Weg nach Madeira haben wir mit der Erkundung des Schiffs und im Kinderbereich verbracht, es gab dort einen angenehm warmen Kinderpool mit Rutsche, den die Minis ausgiebig getestet haben. Im Gegensatz zu den großen Jungs in einfacher Badehose sahen sie aber nach "serious business" aus mit ihren Taucherbrillen, den Sonnenschutzshirts und den Auftriebswesten darüber. Wir haben uns totgelacht. Trotzdem sind diese drei Anschaffungen eine gute Wahl gewesen und werden uns in noch einige Urlaube begleiten.

 

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Madeira war herrlich, so wild und rau. Schroffe Felsen, sattes Grün, überall beinahe dschungelhafte Vegetation. Wunderschön.

Wir hatten uns einen Mietwagen reserviert und sind damit die Küstenstraßen abgefahren. Leider, leider bin ich nicht sonderlich kurven-tauglich und einer der Minis anscheinend ebenfalls nicht. Nach fast zweieinhalb Stunden Fahrt beteten wir nur noch für gerade und ausgebaute Straßen und waren ziemlich froh, als wir ein wenig blass um die Nase endlich wieder Funchal erreichten.

 

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Mit der Gondel auf den Monte.

 

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Schlittenfahrten durch die Gassen von Funchal - definitiv ohne uns.

 

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Kunst an den Haustüren.

 

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Mercado dos Lavradores. Die Vielfalt an Obst und Gemüse ist unvorstellbar und das meiste wird auch noch auf der Insel selbst angebaut. Ein netter Händler lies uns alles Mögliche probieren, von Ananas-Bananen über Bananen-Maracujas. Sehr faszinierend. Es gibt dort alleine wahrscheinlich zehn Maracuja-Varianten - mir war nicht bewusst, dass es überhaupt mehr als "die Maracuja" gibt.

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Die sehr saure "Bananen-Maracuja", aber das Kind fand die Kerne wohl ziemlich gut.

 

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Weitere Fotos von Funchal, einer wirklich wunderschönen kleinen Stadt, gibt es hier leider nicht, da wir den Ausflug mutigerweise ohne Buggys gestartet hatten und dafür prompt mit lauffaulen Kindern bestraft wurden, die getragen werden wollten. Was wiederum das Fotografieren für mich extrem erschwert bis unmöglich gemacht hat.

 

 

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Weiter ging es mit einem Besuch auf Lanzarote, dieses Mal statt Mietwagen per Taxi.

Unfassbare Vulkanlandschaften, dass einem der Atem stockt. Und das Beeindruckendste: nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche glüht die Erdkruste. In einer Tiefe von etwa sechs Metern liegen die Temperaturen bei über 400 Grad. Ich habe mir beinahe die Finger verbrannt, als mir unser Taxifahrer zum Beweis ein paar Kieselsteine vom Boden in die Hand drückte. Und wir kamen in den Genuss einer von ihm auf einem Lavastein gegrillten Süßkartoffel, die auf Lanzarote angebaut werden und tatsächlich noch besser sind als die uns bekannten, orangefarbenen. Hier sind sie unserer Kartoffel ähnlicher, rund und weißlich-gelb. Sehr lecker.

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Der Weinanbau auf Lanzarote erfolgt in mühsam eigens für die Reben gegrabenen Trichtern, die mit porösem Lavagestein gefüllt werden. Durch die Trichter und die kleinen Mauern wird der Wind abgehalten, die Steine speichern die Feuchtigkeit der Nacht und geben sie tagsüber ab. Es gibt zehntausende dieser Löcher, der Wein ist überwiegend aus weißen Trauben.

In der Bodega in "La Geria" haben wir uns mit Moscatel eingedeckt.

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Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Abstecher zum Strand für die Minis.

 

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Von Teneriffa kann ich leider nur wenig berichten, da wir den Jungs einen Strandtag gönnen wollten und ansonsten nicht viel mehr von der Insel gesehen haben.

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Eis-, schokoladen- und sandverschmiert, eine überaus interessante und hartnäckige Kombination, die sich erst nach etwa zwanzig Minuten im Wasser gelöst hat.

 

 

 

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Nachdem unsere Taxi-Tour auf Lanzarote so prima funktioniert hat, haben wir es auf La Palma wieder so gehandhabt. Dieses Mal aber mit nur spärlichen Informationen über die Insel, da unser Taxifahrer kein Englisch sprach und unser Spanisch ziemlich rudimentär ist. Die Minis haben die paar Brocken allerdings sehr schnell aufgeschnappt: "Mama, haddu 'Gracias' gesagt?". Und auch die Verabschiedung mit "Adios" haben sie direkt übernommen, sehr zur Freude der Einheimischen, die sie einzeln damit beglückt haben.

 

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Unglücklicherweise auch hier wieder nur spärliche Fotos, weil ich vor lauter Begeisterung über die beeindruckende Landschaft (die Bananenplantagen sind gigantisch, zigtausende von Bananenbäumen) und später dann über die herausragenden Tapas völlig vergessen habe, Fotos zu machen. Wir sind über die Berge durch die Fönwolke gefahren und waren auf der anderen Inselseite an einem schwarzen Sandstrand in einer Tapas-Bar zum Mittagessen.

 

 

 

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Über unseren Ankunfts- und Abflughafen kann ich leider nicht viel Positives berichten. Wir haben außer Las Palmas nichts von Gran Canaria gesehen, aber die Stadt an sich war sehr enttäuschend. Nachdem unser Flug erst am Abend ging, haben wir uns zu einer kleinen Sightseeing-Bustour entschieden und waren doch etwas überrascht, wie wenig schöne Ecken die Stadt außer ihrer Altstadt zu bieten hatte. Alles wirkte etwas in die Jahre gekommen und lieblos. Ich hoffe, ich tue der Insel nicht unrecht, aber von all den Inseln, die wir auf der Reise sehen durften, ist Gran Canaria diejenige, die ich nicht wieder besuchen würde (auch wenn außerhalb der Hauptstadt mit Sicherheit schöne Plätze existieren). Dazu waren die anderen Eilande einfach zu schön und zu aufregend.

 

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Wie schon angedeutet, verlief unser Rückflug nicht ganz so reibungslos wie der Hinflug - vermutlich aufgrund unserer Erwartungen. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass die Jungs sofort einschlafen und den Großteil des Fluges verschlafen würden. Sehr großer Irrtum, die Minis waren putzmunter und unausstehlich. Ständig ärgerten sie sich gegenseitig und reagierten auf unsere Zurechtweisungen mit empörtem Geschrei: "Neiiiiiin, Mama! Du still! Mama, du böse! Neiiinnn!!" Als ich dann letztendlich verzweifelt nach der ultimativen Drohung suchte und "Ihr bekommt nie wieder auch nur ein einziges Gummibärchen" fand (anscheinend ist ihnen die Zeitspanne von "nie wieder" wohl doch ein Begriff oder aber mein Tonfall war so drohend), sah mich das Kind herablassend an, streichelte mir mehrfach über die Wange und sagte "Is gut, Mama, is gut. Ich wieder lieb." Frei nach dem Motto "Ach, die beruhigt sich schon wieder".

 

Um es mit den Worten eines Freundes zu sagen: Die kritischsten Momente in der Kindererziehung sind die drei Sekunden, in denen du dich zwischen Moralpredigt und High Five entscheiden musst.