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Freitag, 4. Dezember 2015

Interessant.

Blog-technisch gesehen, war 2015 wohl mein schwächstes Jahr bisher. Sehr interessant. Woran lag das? Was kann einen noch mehr vom Fotografieren und Schreiben abhalten als zu Heiraten, Kinder zu bekommen, Nächte nicht zu schlafen, umzuziehen… ? Ich weiß es nicht. Es sind weniger als die Hälfte der Posts vom Vorjahr. Gerade mal etwa einer pro Monat.

Aber ich freue mich, dass ihr noch da seid. Sehr sogar.

Ich muss ja gestehen, dass ich das Schreiben nicht nur für mich mache. Beziehungsweise - wenn es nur für mich wäre, hätte vermutlich schon vor langer Zeit die Faulheit gesiegt und ich hätte es aufgegeben. Oder, wie ich mir gerne einrede, es aufgeschoben. 

So aber denke ich gerne, dass es da draußen vielleicht noch andere Menschen wie mich gibt, die ebenso gerne über andere Leben, andere Werdegänge, andere Schicksale lesen, wie ich. Ich finde es spannend, anregend, oft rührend, von Fremden zu lesen. Wie sie ihren Alltag meistern, was sie bewerkstelligen, bewirken. Ich bin keine von denen, die die fehlende Realität in der virtuellen Welt anprangern, im Gegenteil. Ich verliere mich auch gerne in hübschen Bildern und oberflächlichen Einblicken. Ich weiß, dass das Leben anders aussieht und gerade deshalb mag ich Auszeiten davon. Es inspiriert und motiviert mich. Und ich weiß auch, dass ich trotz aller Versuche immer und immer wieder an der erstrebten Perfektion scheitern werde - aber das macht nichts. Den Versuch war es wert. Und für einen kurzen Augenblick war sie greifbar.

Ich schreibe nicht gerne über den drögen Alltag, ich klammere sehr bewusst Sorgen und Probleme aus. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, wie man so schön sagt, da muss ich meines nicht hier auch noch darstellen. 

 

Ihr versteht das, nicht wahr?

 

Also widmen wir uns jetzt wieder den erfreulicheren Dingen.

Wie zum Beispiel traumhaften Sonnenuntergängen. Nach meinem letzten Post im Oktober hätte ich wirklich nicht damit gerechnet, dass wir noch einen solchen Herbst bekommen. Das war der vermutlich schönste November, den ich bisher erlebt habe. Und zum Abschluss gab es dann sogar noch Schnee. Juhu!

 

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Mir blutet bei diesen Bildern ein bisschen mein Herz - meine Kinder haben nämlich leider ein ziemlich zerstörerisches Wesen, weshalb ich in der letzten Zeit einige Verluste an der Kameralinsen und -objektivfront zu beklagen hatte. Von zerbrochenen Schüsseln oder Tassen gar nicht zu sprechen.

Jüngstes Opfer: meine geliebte Handykamera, die für mich unterwegs zur echten DSLR-Alternative geworden war. 

Ich konnte mir lange nicht erklären, was genau mit der Linse passiert war, sie war in alle Einzelteile zersplittert, aber das Handy lag unberührt auf dem Schreibtisch. Die Kinder hatten natürlich keine Ahnung, was da los gewesen sein könnte.

Nachdem mir der Mann aus dem Laden, in den ich das Handy zur Reparatur brachte, versicherte, dass Linsen nicht einfach implodieren und dass er davon ausgehen würde, dass doch ein Kind involviert war, fragte ich also Zuhause noch einmal nach. Und siehe da, das eine Kind berichtete zögerlich, dass es ganz möglicherweise beobachtet haben könnte, wie JEMAND eventuell auf das Handy getreten sein könnte. Vielleicht er selbst, vielleicht aber auch der Papa. Oder der Bruder. Jedenfalls könne er sich dunkel daran erinnern, dass etwas passiert ist. Oben, in unserem Zimmer. 

So so. Zugegeben hat er es nicht wirklich, aber sich angeboten, baldmöglichst einen Job zu suchen und dann zwei neue Handys zu kaufen, eines für mich und eines mit Minion-Hülle für sich.

Ich bin schwer für die Abschaffung der Familienhaftpflicht und sehr dafür, dass Eltern und ihre eigenen Kinder als getrennte Parteien versichert werden. Hmpf. Aber hey, wer sagte noch gleich: "wenn es dich eiiinmal anlächelt… " 

 

Noch eine Anekdote:

das andere Kind rief neulich auf einem Spaziergang ganz aufgeregt "Mama, Mama, schau mal, ein Männlein!" Ich konnte allerdings nichts sehen außer einem Rosenstrauch und Hagebutten - da zeigte er energisch auf die Frucht und sagte "Da, schau doch, ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, es hat aus lauter Purpur ein Männlein um…"

Ich musste ihn niederknutschen, weil das so süß war.

 

Dasselbe Kind legte mir ein paar Tage vorher allerdings nahe, dass ich mir das mit dem Kinderkriegen wohl doch besser hätte überlegen sollen:

ich ließ sie vorm dem Schlafengehen noch in der Badewanne platschen, aber es gab große Unzufriedenheit, weil zu wenig Schaum in der Wanne war. Nach etlichen Diskussionen über zu wenig oder zuviel Schaum bei den letzten Bädern hatte ich die Nase voll und sagte, dass sie auch einfach sofort ins Bett gehen könnten, wenn sie nicht Ruhe geben würden. "Bäh Mama, wer will denn schon ins Bett?!" 

Ich antwortete "Na ich, ich bin todmüde." - "Dann geh doch!" - "Ich muss euch aber blöderweise zuerst ins Bett bringen, das macht ja sonst keiner."

Kurze nachdenkliche Pause, dann sagte das Kind: "Mama, vielleicht solltest du besser keine Kinder bekommen."

Mir fiel die Kinnlade bis auf den Boden. Bitte??? Vom eigenen Kind? Mit gerade mal vier Jahren?

Dann allerdings musste ich die logische Schlussfolgerung doch anerkennen - klar, wenn man selbst als erster ins Bett gehen möchte, sollte man wohl wirklich keine Kinder bekommen. Nüchtern betrachtet. Hihi.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

So. Wir wären dann mal umgezogen.

Gute Güte. Was bin ich fertig. Mit den Nerven, mit der Kraft, mit den Ideen. Feeer-tig.

Ich kann euch jetzt ehrlicherweise sagen: zieht mit Babys um. Mit Babys ist alles deutlich einfacher als mit - inzwischen - Vierjährigen. Die hinterfragen alles, wollen Mitspracherecht und pfuschen generell gerne dazwischen. Beim Schrankaufbau zum Beispiel. Mit ihren Spielzeug-Akkuschraubern. Wenn sie die echten und dringend benötigten Schrauben liebevoll gegen ihre dicken, unbrauchbaren aus Plastik vertauschen. Und dann nicht mehr wissen, wo sie die Originale hingelegt haben. Selbiges könnte man jetzt allerdings auch über den Gatten sagen, fällt mir gerade beim Schreiben auf.

Jedenfalls ist die Quintessenz nach inzwischen 3 Wochen im Haus: Umziehen macht keinen Spaß. Ich hatte vorher wie eine Wilde meine Ideen aufgeschrieben, aufgemalt, auf Pinterest gepinnt und mir generell alles in den rosigsten Farben ausgemalt, um dann in der nüchternen Realität zu landen. Zu wenig Platz, geht nicht, gibt es nicht, ist zu teuer, lässt sich nicht umsetzen.

Dazu kam dann noch der gigantische Kindergeburtstag, den wir schon auf zwei Tage verteilen mussten, weil es zu viele "Interessenten", sprich Verwandte und Kindergartenfreunde gab, um alle an nur einem Tag zu versammeln.

Gekrönt wurde der Geburtstag dann übrigens noch von einem umgehenden Magenvirus. Juhuuuu.

 

Jetzt versuchen wir gerade, nachdem der Urlaub um ist, und wir halbwegs wohnlich eingerichtet sind, die letzten kleinen und größeren Baustellen zu beseitigen. Der erste (und hoffentlich auch letzte) Wasserschaden ist behoben, die Dachterrasse wird in den nächsten Wochen angegangen und die Elektrik funktioniert langsam auch vollständig.

Wir fühlen uns alle sehr wohl, aber ich werde sicher hibbelig bleiben, bis die Details auch endlich stimmen. Leider fehlt dafür gerade echt die Zeit, weil die Kindergarteneingewöhnung uns jeglicher Freizeit ohne die Kinder beraubt. Wobei man hier in der Stadt wirklich sehr froh sein kann, wenn man überhaupt einen Platz in der Nähe bekommt. Fotos werden also noch folgen. Wenn ich irgendwann mal zufriedenstellend aufräumen konnte. Hrrrmm.

 

Bis dahin gibt es entspannende Bilder von den Umlands-Seen, die wir in letzter Zeit bei herrlichen Herbstwetter noch genießen konnten - den Anfang macht der Chiemsee mit der Fraueninsel:

 

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Nochmal die Dornen am Hagebuttenstrauch begutachten, nachdem der eine Mini plötzlich "Blut hatte" - aus einem "richtigen Loch im Finger"...

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Weiter geht es bei traumhaftem Sonnenschein am Staffelsee:

 

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Kurz bevor ihn das arme hungrige Tier in den Finger gezwickt hat und er fürchterlich weinen musste:

 

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Und den Abschluss macht der, wie immer, wunderschöne Starnberger See:

 

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Wenn das mal nicht die perfekte Einstimmung für den Herbst ist, der allem Anschein nach heute mit ordentlichem Regen und 12 Grad begonnen hat… morgen müssen unbedingt ein paar schöne Duftkerzen und ein bisschen Herbstdeko her.

Dienstag, 18. August 2015

Ha. Neuigkeiten.

Wie kann ich das jetzt am besten kundtun?

In den letzten Wochen, ach Monaten, ging es bei uns sehr spannend zu. Nervenaufreibend. Stressauslösend. Herzklopfenverursachend.

Und seit gestern ist endlich alles geregelt: wir werden - tadaaaaaa! Trommelwirbel bitte! - Hausbesitzer. Yaaaaaay!

 

Noch ist der Gedanke gar nicht richtig zu mir durchgedrungen, es fühlt sich nicht anders an als vor dem Notartermin. Ich bin mental zwar schon seit Wochen am Planen der Einrichtung, aber mit der harten Realität habe ich mich bisher noch nicht befasst. Das sickert gerade so langsam durch.

Wie, um Himmels Willen, sollen wir bloß alles in Kartons packen? Wie wird das alles in unser neues Haus passen? Wie wird der neue Kindergarten für die Jungs werden? Was muss man als Hausbesitzer alles beachten, was abschließen, was selbst regeln? Oh weia.

 

Um ehrlich zu sein, ich bin gerade schon mit der Packerei überfordert. Ich habe hochmotiviert Kartons und Packmaterial bestellt und scheitere jetzt schon, nach nur etwa 10 gepackten Kisten. Ich öffne eine Schranktüre nach der anderen, schaue mir den Inhalt an und beschließe, dass ich genau diese Sachen gerade nicht packen möchte. Keine Lust auf Aussortieren alter Dokumente oder der harten Auswahl meiner Schuhe. Welche werde ich in den nächsten drei Wochen nicht doch eventuell noch unbedingt brauchen? Selbiges in der Küche: was, wenn ich unbedingt morgen einen Kuchen in dieser ganz speziellen Backform backen muss? Was, wenn ich spontan Marmelade einmachen will? Was, wenn die Kinder ein Picknick machen wollen? Was, wenn...

 

Also stöbere ich erstmal online nach neuen Shops und Einrichtungsideen. Und finde, dass ich genau jetzt ein neues Blog-Layout brauche. Dringend. Denn wann wäre der Zeitpunkt zum Bloggen besser, als in der heißen Umzugsphase?! Ernsthaft. Was sein muss, muss sein.

 

Aber um wieder zurück zum Thema zu kommen: der Umzug. Wie es aussieht, dürfen wir in ein paar wenigen Wochen in unser neues Heim einziehen und ich muss das alles möglichst kurzfristig geregelt bekommen, da der Gatte, juhu, gerade beruflich so gut wie nie zuhause ist. Der Kindergarten hat in den  nächsten zwei Wochen geschlossen und wir müssen Kinder, Großeltern und diverse Geburtstage irgendwie jonglieren. 

Was auch noch ein interessanter Punkt ist: wir bekommen mit dem Haus zwar endlich einen richtigen Keller, nicht diese lächerlich kleinen Mietwohnungsverschläge, die wir bisher immer bis unter die Decke zugestellt haben, aber… ABER. Das Haus ist kleiner als unsere jetzige Wohnung. Hmmm. Das könnte durchaus noch eine Herausforderung werden. Zumindest fürchte ich, dass ich meinen Kleiderschrank deutlich reduzieren muss. Schnief. Die ganzen "Hey, vielleicht nimmst du bald noch 10 Kilo ab und passt wieder in deine Ausgeh-Outfits von vor 10 Jahren"-Teile, die werde ich wohl aussortieren müssen. Nicht, dass ich noch großartig in Clubs ausgehe. Aber man weiß ja nie… selbiges gilt für meine wunderschönen 12cm-Highheels. Vielleicht tausche ich ja doch irgendwann wieder die Ballerinas und soliden 8cm-Absätze gegen Stilettos? Kann man es wissen?

Trotzdem. Ich kann es kaum abwarten.

Kann unser Glück kaum fassen. Wir haben lange nach etwas Passendem gesucht, haben einige Absagen bekommen, sind unsicher geworden, wussten nicht mehr, was und wohin wir wollten, konnten uns nicht einigen. Und ganz am Schluss haben wir dann doch das perfekte, winzige Häuschen gefunden. Mit Garten. In der Stadt, die wir doch eigentlich so lieben. Die Kinder können alleine zu Fuß zur Schule gehen und draußen spielen. Und trotzdem sind wir noch mittendrin. Können abends durch die Fußgängerzone schlendern, ins Kino gehen und immer noch nach Hause radeln. Keiner muss seinen Job aufgeben, unsere Freunde bleiben immer noch um uns herum. Das fühlt sich gerade einfach so richtig an.

 

Jedenfalls werdet ihr - sofern euch das interessiert? - in den nächsten Wochen hier viel Einrichtungskram zu sehen bekommen. Und ich teile meine neu gefundenen Online-Adressen mit euch. Abgemacht? Ich dachte immer, ich kenne schon alle netten Shops mit Möbeln und Krimskrams, aber denkste. Immer wieder neue Inspiration.

 

Bis dahin gibt es noch ein paar Fotos vom letzten Wochenende. Wir waren mit Freunden in Südtirol, um Geburtstag zu feiern. Und nach den letzten, wahnsinnig heißen Wochen, war das Herbstwetter eine echte Abwechslung. Allerdings frage ich mich gerade, ob meine Sommergefühle wohl wieder zurückkehren werden? Gerade kann ich mir jedenfalls die nächste Hitzewelle ab morgen oder übermorgen nur schwer vorstellen. 

Dafür sehe ich herbstliche Gartenfeste mit Lampions vor mir. Und Winterabende vorm Kamin (nicht, dass wir den schon hätten. Das muss budgetmäßig definitiv bis zum nächsten Jahr warten). Hach.

 

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Der junge Mann auf dem letzten Bild sagte mir, als wir uns gestern verabschiedet haben, "Mama, ich habe immer einen Zeitpunkt für dich. " Ich verstand nicht, was er sagen wollte und fragte nach, "Was meinst du mit Zeitpunkt?" "Na, ein Zeitpunkt. Ich habe immer Zeit für dich, wenn du magst. Ein Zeitpunkt."

Mein kleiner Poet. Ist das nicht einer der wunderschönsten Sätze, die man hören kann?

 

Um nicht ganz kitschig zu enden - wir sind an dem Wochenende mit Mountaincarts (wie Gokarts, nur stabiler) den Berg hinuntergedüst, na ja, gedüst in meinem Fall eher relativ, alle anderen haben den Sohn und mich überholt, weil hallo? bergab, Hintern direkt überm Boden, steiniger Weg und überhaupt… jedenfalls sagte das Kind irgendwann trocken zu mir: "Mama, so wird das mit dem Gewinnen nix."

Bäm. In. your. face. Das hat gesessen. Fade, langweilige Spaßbremsen-Mama.

 

Bin trotzdem Letzte geworden. Das Kind ist ein paar hundert Meter vorm Ziel zur Tante umgestiegen, um diesem Schicksal zu entrinnen.

Tja.

 

Freitag, 17. Juli 2015

Hello again.

Oh Leute. Irgendwie klappt es mit mir und dem regelmäßigen Bloggen nicht. Ich nehme es mir wirklich fest vor, mache sogar vorm Essen brav Fotos. Lade sie im Idealfall sogar auf den Rechner. Und vergesse spätestens dann, dass ich eigentlich einen Blogpost schreiben wollte. 

Und dann sehe ich mir Wochen später all die Essensbilder am PC an und kann mich nicht einmal mehr an die Zutaten erinnern.

 

Momentan herrscht hier aber auch wieder mal "Land unter". 

Ich sitze gerade zuhause am Schreibtisch, trinke eine Weinschorle und bin glücklich. So glücklich. Es riecht nach Gewitter, draußen wehen heftige Windböen, aber man sieht, dass der Regen wohl nicht kommen wird. Der Tag war, wie so viele in den letzten Wochen, sehr, sehr heiß, deutlich über 30 Grad. Unsere Balkontüren stehen weit offen und durch die Wohnung weht ein frischer Wind.

 

Wir stehen vor einer wahnsinnig wichtigen Entscheidung, die letzten Monate waren unglaublich nervenaufreibend und es ist noch immer kein Ende in Sicht. Ich komme kaum dazu, einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn, mich dem Kochen, Bloggen oder auch nur Aufräumen zu widmen.

Dabei hätte ich, wie immer, so viel Lust und auch Ideen, aber mein Kopf und vor allem meine verfügbare Zeit ist zu voll mit anderen Dingen. Ich kann mich teilweise nicht einmal selbst denken hören. Ein doofer Zustand.

 

Und, was man auch nicht unterschätzen darf - ich habe ein neues Handy. Und damit den Wechsel vom iPhone zum Androidhandy gewagt. Ist zwar nicht so schlimm, wie ich dachte, kostet aber dennoch manchmal Zeit (bereuen tue ich es allerdings keine Sekunde!).

 

Vor zwei Wochen waren wir auf der Hochzeit von Freunden in Italien und ich vermisse jede Sekunde dort. 

Wir sind über Bozen Richtung Treviso in die Proseccoregion gefahren und hatten die beste Zeit. Und das wundervollste Hotel.

 

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Nach der Nacht in Bozen sind wir am nächsten Tag eigentlich nur für einen kurzen Abstecher auf den Ritten gefahren - und saßen dann stundenlang dort oben im Gewitter fest, da die Gondeln nicht mehr fahren konnten. Auch eine Erfahrung… der Ausblick war's aber wert.

 

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Nach etwas mühsamer Fahrt, weil unser Navi plötzlich ausfiel und die Straßen durch die Weinberge nun nicht gerade ausführlich beschildert sind, kamen wir zu diesem Ausblick in unserem Hotel an:

 

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Die vier Tage dort waren einfach herrlich, auch wenn ich die letzten zwei Wochen gebraucht habe, um überhaupt wieder ans Prosecco-Trinken denken zu können. Wer hätte gedacht, dass man Prosecco irgendwann mal "über haben" kann?!

 

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Am Abend der Hochzeit, die in einem Hotel auf einem der Hügel der Gegend stattfand. Mit sensationellem Ausblick und einer Tafel direkt zwischen den Reben - wie im Bilderbuch. Da möchte man glatt noch einmal heiraten.

 

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Samstag, 6. Juni 2015

Hach Sommer.

Es ist so herrlich. Das ganze Leben spielt sich wieder draußen ab, man braucht auch abends keinen Pullover, kann den ganzen Tag barfuß laufen, in den See hüpfen, Eis essen, picknicken, grillen, sich Wasserschlachten liefern und Erdbeeren pflücken. Schöner kann das Leben kaum sein, oder?

 

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Wir nutzen das lange Wochenende wirklich aus. Nachmittage im Park, Abende im Biergarten, Paddeln am See und Spaziergänge auf'm Berg, wenn es im Tal zu heiß ist.

 

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Und hier noch ein paar Weisheiten der letzten Tage:

 

Kind fragt: "Wie ist mein Name auf Englisch?" Ich sage es ihm, er fragt seinen Bruder "Und wie heißt du auf Englisch?" - Bruder antwortet: "Blackout."

Auch nicht schlecht, oder? Wir hätten ihn bei der Namensgebung miteinbeziehen sollen.

 

Die Großeltern zeigen ihnen Kühe auf der Wiese, Oma fragt, ob sie denn wissen, woher die Milch kommt, Kind antwortet "Aus dem Ding mit den vielen Penissen unten dran."

Ich finde, das ist eine relativ akkurate Beschreibung eines Euters. 

 

Der eine kommt laaange nach dem Zubettgehen noch einmal mit den Worten "Ich such' nur was…" ins Wohnzimmer geschlendert. Auf unsere doch etwas nachdrücklichere Aufforderung, er möge doch bitte sofort wieder ins Bett verschwinden, werden wir quasi enterbt ("Niiiieee wieder bekommt ihr was von mir") und er stapft wütend ins Zimmer zurück, wo er dem anderen Kind berichtet "Mama und Papa waren voll gemein zu mir…" woraufhin der mitfühlende Bruder antwortet: "Eeeecht? Du Armer."

 

Der Gatte tritt dem Kind versehentlich beim Stadtbummel von hinten in die Hacken, das Kind dreht sich entrüstet um und sagt vorwurfsvoll "Du Vollpfosten."

Und nein, es war tatsächlich kein Verhörer, er erklärte uns auf Nachfrage, dass das Wort "sowas wie 'Du doofer Blödmann'" bedeute und er es aus dem Kindergarten von den großen Jungs hätte. Yay.

 

 

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Wir waren auf dem Rockavaria und durften Kiss sehen...

 

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 … ich habe mit den Kindern eine Flughafentour gemacht - sehr interessant, vor allem die Jungs waren beeindruckt, weil so viele "Millionen" vorkamen. Millionen Passagiere, Millionen Euro, Millionen Liter Treibstoff… Und im Anschluss gab es noch einen ganz netten Spielplatz, der gerade anscheinend erweitert wird und dann richtig toll aussieht.

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Und wir haben lange Abende im Biergarten (wir lieben den Biergarten an der Alten Messe, zusammen mit dem Bavaria Park und der Kongressbar, wo man wunderbare Cocktails trinken und den Kindern beim Über'n-Platz-radeln zusehen kann) und in Restaurants verbracht, auf dem Heimweg gab es noch einen kurzen Abstecher zum Kulturstrand (wirklich sehr, sehr schön - und vor allem kindertauglich, es gibt Smarties-Eis und man kann durch den Brunnen waten, der dankenswerterweise anscheinend nicht tiefer als hochgekrempelte-Shorts-bei-Dreijährigen-Tiefe wird!) und durch die Fußgängerzone - um noch eine kleine Tanzeinlage bei Konnexion Balkon darzubieten. Und dem Sänger danach die komplette "Planes"-Geschichte zu erzählen. Um halb 11 nachts. Und dann noch eine CD geschenkt bekommen und freudig nachfragen "Ist da Planes drauf?". Aber beim Reinhören war er dann doch wieder versöhnt, obwohl kein "Planes" drauf war. Tolle Band, tolle Musik.

 

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