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Mittwoch, 19. Dezember 2012

Der Weihnachtsbaumschmuck...

… wird ausgepackt und auf Herz und Nieren geprüft. Baumtauglich? Speichelfest? Unzerbrechlich? Alles abgehakt.
Und Plastikkugeln hüpfen auch noch wie Flummies. Wusstet ihr das? Die Jungs sind jedenfalls durchaus angetan - und der Baum muss jetzt endgültig auf dem ersten Meter ab Boden kindersicher mit Plastikkrams dekoriert werden. Die Glaskugeln hebe ich mir wohl für die Baumspitze auf.
Oh, und noch ein kleiner Hinweis: Kugeln mit Glitter machen unter prüfenden Babyhänden eine riesige Schweinerei, die sich kaum beseitigen lässt und auch nach Tagen in glitzernden Familienmitgliedern äußert.



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Dienstag, 18. Dezember 2012

Eine Kleinigkeit...

… für mich. Von mir. Da der Gatte in dieser Hinsicht mehr praktisch denn romantisch veranlagt ist, habe ich mir selbst einen kleinen silbernen Ring geschenkt, auf dem die Namen meiner drei Männer "eingestempelt" sind. Ich finde ihn wunderschön, die unregelmäßigen Buchstaben sehen einfach toll aus.
Er ist von Etsy, SimplySweetStudio (allerdings hat sich Ashley gerade Urlaub genommen, um die Bestellungen aufarbeiten zu können, der Shop ist leider momentan nicht einsehbar…), die Bestellung und der Versand liefen reibungslos und schnell - und das Ganze hat gerade mal 23 Euro gekostet. Ich warte quasi nur auf die Gelegenheit, einen ähnlichen Ring noch einmal verschenken zu können.

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Winterwonderland...

… leider gehören diese Bilder inzwischen der Vergangenheit an, dank fast zweistelliger Plusgrade und Regen. Wirklich unschön. Und ich befürchte, das wird auch an Weihnachten ähnlich aussehen. Nur die Jungs stört es vermutlich nicht, sie haben sich als Schnee-scheu entpuppt. Sehr zu meiner Enttäuschung - allerdings kann man es ihnen eigentlich nicht verübeln, der erste Kontakt mit dieser Materie ist, nüchtern betrachtet, wirklich kein Genuss: nass, kalt, es bringt einen zum Stolpern oder Ausrutschen, man bleibt stecken und der Schnee kriecht einem in den Kragen oder die Ärmel.
Insofern hoffe ich einfach auf Gewöhnung innerhalb der kommenden Wochen. Und natürlich: auf weiteren Schnee!

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Montag, 17. Dezember 2012

Meine Abwesenheit...

… oder sollte ich es "sporadische Anwesenheit" nennen? Jedenfalls möchte ich mich dafür entschuldigen, oder besser: rechtfertigen.

In der letzten Zeit hat sich herausgestellt, dass die wohl anstrengendste Zeit mit Zwillings-Minis nicht die ersten Monate sind - na ja, vermutlich doch, aber daran erinnere ich mich glücklicherweise nicht mehr - , sondern die Monate, die nach ihrem ersten Geburtstag folgen. Ich bin völlig platt, kaputt und ausgebrannt und kann es kaum erwarten, dass der Gatte und ich endlich ein paar Tage Urlaub haben - und ich die Jungs hoffentlich ein wenig unseren Eltern aufhalsen kann.

Sie sind Lausbuben, wie sie im Buche stehen und werden von Tag zu Tag mobiler und erfindungsreicher. Ich hole manchmal nach dem Büro aus der Krippe ab und zähle dann schon die Stunden, bis ich sie ins Bett verfrachten kann. Diese Energie ist unfassbar, keine Minute stillsitzen, sie sind permanent in Bewegung. Ich kann mir nicht erklären, wie das funktioniert. Da werden Türen zugehauen und Verstecken gespielt, das Sofa wird erklommen - inzwischen reicht das pure Hochklettern nicht mehr, nein, sie rennen auf dem Sofa entlang - natürlich ohne ausreichende Körperkontrolle und lassen sich dann voller Vertrauen in unsere Arme fallen, die hoffentlich dann auch bereit sind; sie klettern selbständig in ihre Hochstühle und stehen dann freudestrahlend im Sitz und klatschen in die Hände, was mir ständig Herzaussetzer beschert.

Sie haben entdeckt, wie unsere Toilettendeckel hochgeklappt werden und sich eine ordentliche Wasserschlacht geliefert (Gott sei dank ist unsere Toilette wirklich blitzeblank) - das Video dazu ist sensationell. Ja, ich habe gefilmt, statt einzugreifen.

Sie können Lichtschalter bedienen, auf Leitern steigen, Treppen erklimmen, iPhones entriegeln… sie kommen an unseren Schreibtisch und räumen ihn regelmäßig ab, immer auf der Suche nach elektronischen Geräten, die sie noch nicht kennen und erforschen können. Unser Babyfon läuft jetzt im niederländischen Modus, wir sind also dabei, eine neue Sprache zu lernen ("zoekt" heißt "sucht" und "gelinkt" "verbunden"), weil wir keine Ahnung haben, wie sich das verstellen lässt und die Gebrauchsanleitung, natürlich, den Jungs schon vor langer Zeit zum Opfer gefallen ist, als sie meine Nachttischschublade geplündert haben.

Sie können Schubladen und Schränke öffenen, heute haben sie zu meiner enormen Begeisterung entdeckt, dass man sich in Schubladen auch reinsetzten kann. Während man den kompletten Inhalt ausräumt. Und den aus nebenliegenden Schubladen ebenfalls. Juhu. Eine Malm-Schublade hält übrigens zwei Einjährige nicht aus, einen dagegen schon. Was man nicht alles lernt.

Dieser Standardspruch, den alle ständig anbringen, "oh toll, zwei in einem Aufwasch, super, die haben ja immer sich und spielen miteinander" , den kann ich nur entschieden widerlegen. Nein, sie spielen nicht miteinander, ganz im Gegenteil. Sie nerven sich ständig und wenn einer mal brav alleine vor sich hin spielt, kommt todsicher nach zwei Minuten der andere und nimmt ihm das Spielzeug weg. Und dann stehend zwei kreischende, heulende Minis vor mir und wollen beide gleichzeitig unbedingt getröstet und geknuddelt werden. Was zu neuerlichen Schubsereien führt, weil der andere nicht ebenfalls auf meinem Schoß sitzen darf. Und dann muss mindestens einer von ihnen seinen Kopf auf den Boden hauen. Manchmal sehen sie aus wie mini Einhörner, weil sich ihre Wutausbrüche in Form von kleinen Beulen mitten auf der Stirn ablesen lassen.

Den Kinderwagen finden sie nach spätestens 30 Minuten nicht mehr erträglich, an der Hand laufen sowieso, da wird sofort der Arm weggezogen, gefolgt von einem entrüsteten "äääähhhhh", was übersetzt soviel bedeutet wie "laaaass miiiiich! Ich kann das alleiiiine". Tragen finden sie noch prima (meistens), aber bei zwei Über-10-Kilo-Brocken teilt mein Rücken diese Begeisterung nicht mehr. So süß es auch für Außenstehende aussehen mag, wenn die Zwerge mit hochgereckten Armen vor einem stehen - mein erster Gedanke ist dann "Och nein, nicht schon wieder". Was zur Folge hat, dass ich, statt Hochheben, verdammt viel Zeit bei ihnen auf dem Boden verbringe. Das ist für mich eigentlich die überraschendste Erkenntnis: als Mutter legt man ganz schnell (also ich jedenfalls) jegliche Etikette ab und fläzt sich in den verschiedensten Situationen ungeniert und rückenschonend auf den Boden. Ist aber, soweit ich das überblicken kann, mein einziges Mutterproblem. Ich dusche noch, wasche mir die Haare und schminke mich. Und ich rede nicht über volle Windeln.

So sieht zur Zeit also mein Leben aus. Ich gehe ins Büro (hurra! Auszeit!), bin kurzfristig ein normaler Mensch unter vielen anderen und kehre nachmittags zu meinen kleinen Monstern zurück, um mich von ihnen beklettern, verschmieren und piesacken zu lassen. Dennoch: ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie mehr gelacht als jetzt. Und ich freue mich jeden Tag auf ihre kleinen Gesichter, die aufleuchten, wenn sie mir in der Krippe entgegenrennen und es sich dann auf meinem Schoß gemütlich machen und vor sich hinplappern, "oydidoydioyyy" oder "detda", "gagn" und etwas das nach "aldaa!" klingt.

 

So. Jetzt ist es raus. Es wird nicht leichter, es wird schwiiiieriger.

Ich erwarte mit Ungeduld die nächste Phase und hoffe sehr auf baldige Erziehbarkeit.

 

 

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Kiddy Guardianfix Pro 2 Autositz

Ich habe vor einigen Wochen die Möglichkeit bekommen, einen Testbericht über den Kiddy Guardianfix Pro 2 zu schreiben, weil mir Kiddy unglaublich netterweise einen ihrer Sitze zur Verfügung gestellt hat. Merkt man, dass ich es kaum fassen kann? Dennoch muss ich deutlich dazu sagen, dass das natürlich an meinem Urteil zum Sitz und meiner Meinung allgemein nichts ändert, ich würde sonst sicher nicht positiv darüber berichten. Versprochen.

Wir hatten uns schon vor dem großzügigen Angebot für genau diesen Sitz entschieden, weil die Pluspunkte gegenüber anderen Modellen einfach überwiegen.
Dazu muss ich erst einmal ein bisschen ausholen, der Weg zum Autositz war sozusagen steinig:

Nachdem wir uns vor anderthalb Jahren beim Kauf der Babyschalen für Maxi Cosis plus der dazugehörigen FamilyFix-Bases entschieden hatten, mussten wir vor ein paar Wochen die böse Überraschung erleben, dass die Base nur mit einem einzigen Autositz-Modell ("Pearl") von Maxi Cosi genutzt werden kann - und genau dieses Modell kann ausschließlich mit der Base installiert werden und nicht mit einem normalen Dreipunktgurt. Damit war klar, dass das System für uns nicht mehr infrage kommt und der Kauf der Familyfix-Base überflüssig war. Hätten wir das nur eher gewusst.

Wir wollten unbedingt flexibel bleiben und die Möglichkeit haben, die Sitze auch mal in anderen Autos zu nutzen - was mich gleich zum nächsten Punkt bringt:
Viele der angebotenen Modelle sind extrem schwer und schieden somit auch schon kategorisch aus, von den teilweise wirklich extrem hohen Preisen ganz abgesehen.
Nachdem wir die Jungs probeweise in einem Babyfachmarkt in einem Sitz mit Fangkörper einer anderen Marke angeschnallt hatten und es enormes Geschrei gab, weil ihnen der Fangkörper bis fast zur Nase reichte, war klar, dass diese zwar sehr sichere, aber anscheinend auch ziemlich unbequeme Methode nicht klappen wird und wir haben uns nach Sitzen mit normalen Fünfpunktgurten umgesehen.
Dann allerdings bin ich über einen Artikel gestolpert, in dem erwähnt wurde, dass der ADAC eigentlich empfiehlt, Babys bis zu 18 Monate nur entgegengesetzt der Fahrtrichtung im Auto anzuschnallen, da ein Aufprall bis zu diesem Alter durch die schwach ausgeprägten Halsmuskeln und den schweren Kopf im Vergleich zum Körper tödlich wirken kann. Die Hersteller der Autositze kommen dieser Aufforderung aber anscheinend nur sehr träge nach, es gibt meines Wissens nur ein Modell, das rückwärts eingebaut werden kann (kam für uns aber aufgrund des Preises nicht infrage).
Also saß ich wieder vor der schweren Entscheidung, ob wir einen Sitz wählen, in dem sich die Jungs nicht wohlfühlen, aber sicher sind oder das Modell mit geringerer Sicherheit, aber größerem Wohlfühlfaktor. Auf der Suche nach einer Lösung bin ich über die deutsche Firma Kiddy gestolpert, von denen ich zwar noch nie etwas gehört hatte, aber die bei Stiftung Warentest im November 2012 mit dem Guardianfix Pro 2 als Testsieger abgeschnitten hatten. Auch der ADAC hat ihn mit "Gut" bewertet.

Der Sitz ist leicht, wiegt keine 9 Kilo und ist auch für Flugzeuge zugelassen. Er lässt sich sowohl mit Isofix (die Haken sind direkt im Sitz installiert, also ohne weiteres Zubehör) als auch nur mit dem normalen Autogurt befestigen. Er kann bei Babys ab frühestens 9 Monaten bis zu 12 Jahren genutzt werden und wächst mit dem Kind mit dank verstellbarer Rückenlehne - sogar in der Breite. Der Fangkörper ist schmaler als bei anderen Modellen und für die Minis daher eher tolerierbar, außerdem ist er mit atmungsaktiven Material bezogen, wie auch andere Teile des Sitzes. Das wiederum war mir sehr wichtig, weil ich nicht wollte, dass sie nach jeder Fahrt nass geschwitzt sind. Der Bezug ist waschbar.
Kurz gesagt: ich war schon vor diesem Post sehr vom Guardianfix Pro 2 angetan und bin es jetzt, nach dem Kontakt mit Kiddy, noch mehr, weil ich mich etwas eingehender damit beschäftigen musste.
Die technischen Daten könnt ihr hier nachlesen, aber ich muss noch eine Sache erwähnen, die mich schwer begeistert hat: nach einem Unfall tauscht Kiddy gegen Vorlage des Unfallberichts den Sitz kostenlos gegen einen neuen aus. Und sie haben die Garantie freiwillig von zwei auf drei Jahre verlängert.

Die Auszeichnung als "Marke des Jahrhunderts", die der Firma im November verliehen wurde, scheint mir jedenfalls gerechtfertigt zu sein. Und ja, in diesem Fall bin ich mit meiner Begeisterung tatsächlich etwas beeinflusst worden, nicht zuletzt von der sympathischen Art der Mitarbeiter, mit denen ich Kontakt hatte. Man möge mir verzeihen.

Mein Fazit, nach inzwischen einigen Testfahrten der Jungs - unter anderem einem nächtlichen Trip des Gatten mit ihnen nach Köln, ist also trotz kleinerer Schwierigkeiten eine definitive Kaufempfehlung. Ich bin sehr froh, dass wir uns für einen Sitz mit hoher Sicherheit und generell für dieses Modell entschieden haben.

Sie krakeelen inzwischen nicht mehr wie anfangs, wenn der Fangkörper angelegt werden soll, als sie sich noch sich mit den Füßen dagegenstemmten, bevor er sie überhaupt nur berührte. Der Protest ist nach einigen Tagen abgeflaut, es scheint eine reine Gewohnheitsfrage zu sein.

Und sobald sie erst einmal sicher angeschnallt sind, herrscht auch Ruhe. Ich glaube, man kann in dem Sitz ganz angenehm schlafen, da der Körper von allen Seiten gestützt wird. Wobei einer der beiden so sehr relaxt, dass er gerne mal bis zur Nasenspitze auf den Fangkörper herunterrutscht. Er scheint sich aber wohl zu fühlen und der Sicherheit tut es keinen Abbruch.


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Die Relaxhaltung.


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Und letztendlich das Wichtigste: gute Laune beim Autofahren.