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Dienstag, 14. Februar 2017

Etwa ein Jahr zurück... in Südafrika.

Nachdem gerade anscheinend Gott und die Welt in Südafrika verweilen und ich gegen meine Sehnsucht ankämpfe, dachte ich, ich gönne mir - und natürlich euch - den versprochenen zweiten Teil der Fotos vom letzten Jahr. Es hat nun wohl doch länger als ein halbes Jahr gedauert, wie ich schon befürchtet hatte, aber wen wundert es bei mir noch?

Und heyyy, das ist der, was?, vierte oder fünfte Post dieses Jahr? Hallo?! Ich bin selbst begeistert. Von mir, natürlich.

 

Also denn, Südafrika.

 

Das war der zweite Part, nachdem wir ja nach dem Hinflug direkt in Richtung Port Elizabeth aufgebrochen sind. Nach Franschhoek und Arumvale Richtung Oudtshoorn und wieder über die Berge nach Knysna an die Küste. Wo das Wetter mies war. Hmpf.

 

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Auf dem Weg haben wir einen Abstecher zum Tsitsikamma National Park gemacht, um die Hängebrücke an der Mündung des Storms River zu besuchen. Wenn man Zeit und Mut hat, ist eine Kajaktour dort sicher supertoll. Wir wollten trocken bleiben und haben uns nicht getraut...

 

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Chronologisch hier und jetzt nicht ganz korrekt, soweit ich mich erinnere, haben wir vorher direkt neben dem Elephant Sancutary noch den Affenpark Monkeyland besucht, ein riesiges Gelände, auf dem die Affen in natürlicher Umgebung frei herumlaufen. Welche Spezies einem dabei über den Weg laufen, hängt ganz vom Glück ab...

 

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Seltene Lieblingskletteräffchen wie diesen sieht man natürlich nicht jeden Tag in den Bäumen herumturnen.

 

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Es gibt übrigens auch noch eine Affenart, bei deren Männchen das, nun ja, Gemächt leuchtend - und ich meine wirklich neon-leuchtend - blau zwischen den Beinen hervorblitzt. Ich dachte zuerst, sie wären angemalt, aber das hat alles die Natur gefärbt. Je blauer, desto potenter. Auch nett, nicht wahr?

Jaaaa, ich habe versucht, einem Affen zwischen die Beine zu fotografieren. Und nein, das Bild wird ihm nicht gerecht. Besser ging’s nicht. Sorry an dieser Stelle für die Verletzung der tierischen Privatsphäre.

 

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Bei dem habe ich es nicht versucht. Er thronte deutlich über mir und hatte allem Anschein nach ziemlich scharfe Zähne. Auch wenn er harmlos dreinschaut.

 

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Mit besserem Wetter haben wir natürlich die Strände erkundet.

 

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Und sind auf Mini-Safaris gegangen. Generell sind Safaris in Südafrika erst ab einem gewissen Alter für Kinder erlaubt, was in meinen Augen durchaus Sinn macht. Erstens waren die Minis aus dem Auto heraus leider, leider nur mäßig an den Big Five interessiert („Mama, können wir dein Handy haben und ‚Sendung mit der Maus‘ gucken? Da gibt es auch Elefanten.“) und zweitens kommen in diesen Parks die wilden Tiere doch teilweise ganz schön nahe. Wenn man da potentielle, zartschmeckende Beute dabei hat, die zappelig und unüberhörbar auf sich aufmerksam macht, ist es sicher für alle Beteiligten angenehmer, wenn einen die Karosserie und Autoscheiben vom Wildlife trennen.

Soweit ich mich erinnern kann, werden z.B. im Krüger Nationalpark Safaris ab 7 oder 8 Jahren angeboten.

In den Parks in Südafrika ist es aber ganz einfach, mit dem eigenen Mietwagen sicher herum zu fahren. Hat mich zuerst zwar irritiert, dass man so auf sich alleine gestellt ist, aber wenn man trotz deutlicher Warnungen meint, aussteigen zu müssen, dann ist man wohl ein Fall für die Darwin Awards und hat es nicht besser verdient.

Wir waren zuerst im Kragga Kamma Game Reserve bei Port Elizabeth und fanden es spektakulär. Es ist ein sehr kleines Reservat, weshalb man wirklich unglaubliche Chancen hat, alle Tiere zu sehen. 

Danach stand uns der Sinn nach Größerem und wir sind in den Addo Elephant National Park weitergefahren - leider mit definitiv viel zu wenig Zeit, weil dieser im Gegensatz zum Kragga Kamma gigantisch ist. Wir haben nur einen sehr kleinen Bruchteil geschafft, bevor es dunkel wurde, aber faszinierend war es trotzdem. Vor allem, wie der Name schon sagt, Elefanten kann man hier aufstöbern, wenn man Glück hat. Die Spur mussten wir allerdings erst eine Weile verfolgen, bis wir sie dann tatsächlich sahen. Die tollen National-Mistkäfer (Dung Beetle) gibt es dort in rauen Mengen auf und neben den Straßen - man darf sie nicht überfahren! Sehr zum Spaß der Jungs, die aus den Fenstern hingen und immer „Dung Beetle!!“ grölten, wenn wieder einer über die Straße lief. Skelette liegen ab und an zwischen den Büschen. Und ein paar Cheetahs sind uns auch zufällig über den Weg gelaufen.

Von denen gibt es leider keine Fotos, weil ich ein riesen Schisser bin und Mann und Kindern unter schlimmsten Drohungen verboten habe, auch nur Millimeter die Autofenster zu öffnen. Während andere Touristen lässig den Manta-Arm auf dem weit geöffneten Fenster ablegten. Aber wie gesagt, Darwin Awards… ich habe schon als Teenie die Bücher verschlungen und weiß Bescheid.

 

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Extra den passenden Farbfilter gewählt. Sehr Safari-mäßig, nicht wahr?

 

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Von Port Elizabeth sind wir dann für wenig Geld (aber mit Nachzahlung für’s Übergepäck, wobei auch das in Südafrika zu verkraften ist) wieder nach Kapstadt geflogen, um die letzten Tage in „unserem“ Hotel an der Waterfront zu verbringen und auf Weingütern dem schönen Leben zu frönen. Die Lage des V&A ist sensationell und extrem kinderfreundlich sind sie auch noch. Die Preise sind allerdings oft ziemlich hoch, je nach Saison. Im angrenzenden Café kann man toll frühstücken und dabei den Bands und Live-Musikern auf dem kleinen Vorplatz zuhören. Besser geht Urlaub nicht.

Freunde von uns hatten aber auch ein sehr schönes B&B im Zentrum, das sie sicher weiterempfehlen würden - bei Interesse schickt mir eine Mail, dann frage ich nach. Über unser Hotel haben wir auch den Kontakt zu einem sehr liebenswürdigen und großartigen Mann bekommen, der uns für einen Tag zu unseren Wunsch-Weingütern gefahren (Mietwagen und ausgiebige Weinproben vertragen sich nicht so doll. Und fahren will da nun wirklich keiner, wenn man die erlesensten Weine für ’nen Appel und 'n Ei verkosten kann) und uns mit Geheimtipps ausgestattet hat. Auch hier, schreibt mir, dann gebe ich euch gerne den Namen.

Die Fotos sind spärlich, ich war einfach zu sehr mit Trinken, Träumen und Genießen beschäftigt.

 

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Südafrika ist einfach immer noch (m)ein Traumland, Balsam für die Seele, das Gemüt, das Herz. Das Licht ist unvergleichlich und die Leute mit ihrer Freundlichkeit und Herzlichkeit… 

Insofern ist das heute ein passender Post für den Valentinstag, denn mein Herz gehört für immer Südafrika.

Und natürlich dir, hochallerliebster Ehemann samt den Minis! (bevor ich gleich wieder Schelte bekomme, weil ich sie nicht erwähnt habe. Ja, ich muss mich inzwischen beim Bloggen rechtfertigen. Soweit ist es gekommen.)

 

Habt einen schönen Abend!

 

Montag, 6. Februar 2017

Immer wieder... montags.

 

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Das Bild ist noch von vorletzter Woche. Strahlender Sonnenschein und eiskalte Schneelandschaften. Inzwischen hat sich das Ganze etwas geändert, der Schnee ist weg, die Temperaturen frühlingshaft. Und der Himmel ziemlich grau. Die Jungs haben den Skikurs bravourös absolviert, das Abschlussrennen mit einem zweiten und dritten Platz geschafft. Und trotz meiner Befürchtung, dass das zu ernsthaften Konflikten führen könnte, gab es keine Sieger-Diskussionen. Was möglicherweise daran lag, dass der Ehrgeizigere der beiden zwar Dritter wurde, aber seine messingfarbene Medaille als „altes Gold“ ansah und daher hochzufrieden war, etwas wertvolleres als nur die Silbermedaille seines Bruders bekommen zu haben. Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt...


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Da staubt der Schnee nur so, am Steilhang… Aber ernsthaft, es war so niedlich, die Horden von kleinen Skifahrern, behelmt und eingemummelt, in den Bus steigen und dem Abenteuer entgegenfahren zu sehen. Und nach den paar Aussagen, die ich ihnen mühsam aus der Nase ziehen konnte, hatten sie auch Spaß. So erwachsen und auf sich selbst gestellt. Der eine fragte am ersten Tag ganz erwartungsvoll, ob er dann mit seinen Freunden auch im Hotelzimmer übernachten würde und war nur minimal erleichtert, als ich ihn aufklärte, dass sie dafür noch zu jung wären und nachmittags wieder nach Hause kommen würden. Ein bisschen Enttäuschung war tatsächlich dabei.

 

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Zusammen mit dem schönen Wetter sind anscheinend auch ihre Manieren verschwunden. Wir haben momentan Machtkämpfe hier, das kann man sich kaum vorstellen. „Eyyy Mama, du hast üüü-ber-haupt nicht Bitte gesagt!“ Ich, mit wutrotem Kopf, „Ich BITTE nicht, ich BEFEHLE. !!! .Und da kommt kein Bitte hintendran.“ Schnaub. Das Kind, dann doch etwas zerknirschter, „Und wirst du vielleicht irgendwann auch wieder höflicher sein?"

Mal sehen.

Oh, und ich bin über „Alter“ aufgeklärt worden: Kind lautstark auf dem Weg zum Einkaufen „Boah, Alter.“ Ich, etwas peinlich berührt „Oh nee, bitte sag nicht ‚Alter‘, das finde ich ganz furchtbar.“ Kind zieht mich geheimnisvoll zu sich herunter und flüstert mir ins Ohr „Weißt du, Mama, ‚Alter‘ heißt nicht nur Beleidigung, das kann auch ‚krass‘ bedeuten. Dann kann ich’s sagen, oder?“ 

Ach so. Dann. Ja, klar.

Und das Beste - von hinten kam eine andere Mutter mit älteren Zwillingen, die das Ganze mitgehört hatte, und sagte „Warten Sie mal ab, bis sie in die Schule gehen. Dann kommt ,Digger' noch dazu. 'Alter, Digger ey.'"

Hach ja. Mutterfreuden.