Grauenvolle Laune.
Alles wirkt düster, ich sehe nur noch Probleme und kann mich gar nicht mehr richtig freuen.
Das Wetter ist mal wieder regnerisch, es gibt unendlich viel zu tun, was ich alleine kaum schaffen kann, der Liebste ist ein paartausend Kilometer weit weg und unser "Hochzeitshotel" treibt mich noch in den Wahnsinn.
Sie haben unseren Saal an dem Tag bis nachmittags für eine Tagung vergeben. Ohne Rücksprache mit uns. Und uns vor vollendete Tatsachen gestellt, es wäre nun mal so, würde schon alles klappen, wir könnten eben erst am frühen Abend den Raum betreten, aber dann würden sie uns netterweise helfendes Personal zum Aufbau zur Verfügung stellen.
Mein Misstrauen wächst also von Tag zu Tag, weil ich stark vermute, dass das nicht das letzte Problem sein wird, mit dem wir konfrontiert werden. Es war ja auch nicht das erste.
Momentan wechseln meine Trauzeugin und ich uns also ab mit wütenden Beschimpfungen des Hotelmanagements, gegenseitigen Versicherungen, dass ganz bestimmt alles gutgehen wird, Hoffnungslosigkeit und Optimismus.
Ich würde am liebsten alles noch einmal von vorne beginnen und völlig anders machen.
Zu allem Überfluss haben mein Freund und ich auch noch festgestellt, dass keiner von uns Lust auf die Flitterwochen hat. Wir sehnen uns beide danach, irgendetwas völlig Unspektakuläres ohne Zeitdruck oder endloser Anreise zu machen, Surfen auf Fuerteventura oder Strandspaziergänge in Cornwall - das wäre so perfekt.
Aber nein, wir mussten ja unbedingt etwas Großartiges planen und sitzen jetzt wie auf Kohlen, weil die endgültige Buchungsbestätigung oder eben die Absage in den nächsten Tagen ankommen müsste. Es hängt gerade alles von den Flügen ab und wir beide hoffen tief in unserem Inneren, dass wir eine Absage bekommen und uns etwas anderes überlegen können. Hm.
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