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Dienstag, 23. September 2014

Kürbis...

Kürbisflammkuchen. Sensationell.

 

Und ziemlich einfach gemacht:

Ich nehme immer fertigen Pizzateig, der von Henglein ist in meinen Augen der beste. Den Teig noch einmal extradünn ausrollen, mit der Gabel mehrfach einstechen, mit Olivenöl bepinseln und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad vorbacken, bis er Blasen wirft - etwa 5-8 Minuten.

Währenddessen den Kürbis, einen Apfel und eine rote Zwiebel in dünne Scheiben schneiden. Nach Geschmack Schmand oder Creme Fraiche salzen und pfeffern, eventuell etwas Paprikapulver dazugeben.

Die Creme auf dem vorgebackenen Pizzaboden verstreichen, Apfel, Zwiebel und Kürbis darauf verteilen und noch einmal backen bis der Kürbis leicht braun an den Spitzen wird (sollte so um die 10-15 Minzten dauern). Dann den fertigen Flammkuchen herausnehmen und mit Südtiroler Speck und Rucola belegen. Wer mag, kann noch etwas Balsamicocreme darübergeben. So lecker.

 

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Kürbissuppe. Nicht mehr neu, aber immer wieder gut. Und es gibt so viele Varianten. Mit Curry und Ingwer, mit Karotten und Orange, mit Weißwein oder Milch, die letzte habe ich mit dunklem Bier und Trüffelöl abgeschmeckt. Lasst eurer Kreativität freien Lauf!

Dazu gab es Cheese Puffs (in diesem Fall mit Speck und Emmentaler), die ich als Beilage zu Suppen einfach genial finde. Das Rezept ist von hier, denkbar einfach.

 

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Sonntag, 21. September 2014

Bergblick.

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Auf's Brauneck zum Kaiserschmarrnessen. Das ist inzwischen seit der Geburt der Minis zur Tradition geworden. Es ist faszinierend, auf der Terrasse der Tölzer Hütte zu sitzen und die letzten Besuche Revue passieren zu lassen. Beim ersten Ausflug dorthin waren die Minis gerade mal 6 Wochen alt und wir mussten die Autofahrt gefühlte zwanzig Mal unterbrechen, um zu füttern und zu wickeln.

Im letzten Jahr hatten wir noch ständig Angst, dass sie uns einen der Hänge herabkugeln und in diesem Jahr? Sind sie selbständig die Leiter am Spielplatz hochgeklettert und haben fröhlich eine ganze Portion Kaiserschmarren gemampft. Sie werden so groß.

In der nächsten Woche feiern sie ihren dritten Geburtstag. Sie gehen inzwischen schon in den Kindergarten, nicht mehr in Krippe. Sie verstehen, woher der Donner kommt und können Memory spielen, vom Umgang mit Handy und Tablett ganz zu schweigen. Bald werden nicht wir ihnen Dinge beibringen, sondern von ihnen die Welt erklärt bekommen. Ich freue mich so sehr auf alles, was da noch kommt.

 

 

Montag, 15. September 2014

Göteborg.

Nachdem die letzte Woche unglaublich bescheiden war und ein Großteil der Bescheidenheit den Minis und ihren Zickereien zu verdanken war, haben der Gatte und ich beschlossen, uns zu meinem verpatzten Geburtstag und dem ausgefallenen Hochzeitstag einen Spontantrip nach Göteborg zu gönnen. Leider mit Kindern. Aber in der Hoffnung, dass ein Wochenende außerhalb unserer vier Wände vielleicht Wunder bewirkt und sie erträglicher sein lässt.

 

Es ging so.

 

Aber ansonsten war die herrliche Stadt und der warme Sonnenschein Balsam für unsere Seelen und dünnen Nerven. Auch trotz frecher, unbelehrbarer Minis. Eigentlich hätte ich nämlich schon am Flughafen am liebsten alles hingeschmissen und wäre sofort wieder nach Hause gefahren, als ich alleine mit beiden und unserem gesamten Gepäck dastand und mir der eine Mini plötzlich durchbrannte. Während ich, wie ein Stier brüllend, hinter ihm her sprintete (ganz großartig in meinen rutschigen Ballerinas), lachte er sich kaputt und flüchtete immer weiter. In diesen Sekunden schießt einem so viel durch den Kopf… Bleibt das andere Kind stehen? Rennt es nach? Was ist mit dem Gepäck? Meine Handtasche steht offen und einsam herum. Soll ich die Schuhe ausziehen und barfuß rennen? Warum schauen alle nur blöd und keiner packt den Rotzlöffel am Kragen?

Bis ich ihn dann endlich erwischt hatte, sah ich nur noch rot. Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so wütend auf ihn, wie in diesem Moment. Die Standpauke hatte sich jedenfalls gewaschen, so sehr, dass er nach zehn Minuten - in denen ich ihn im Buggy festgeschnallt und auf ihn eingeschimpft hatte - leise schluchzend schniefte "Mama, ich will dich nur mal drücken. Bitte drücken. Und knutschen." So handzahm und reumütig hatte ich ihn auch noch nicht gesehen. Ob es tatsächlich was gebracht hat, weiß ich allerdings wirklich nicht.

Verzeihen musste ich ihm dann aber leider sofort, obwohl ich eigentlich noch mindestens zwei Stunden stinksauer sein wollte.

 

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Bei diesem Wetter haben wir München verlassen, ...

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… um bei diesem Wetter in Göteborg zu landen.

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Um ehrlich zu sein, stand Göteborg nicht auf Platz eins unserer Liste, aber an diesem letzten Ferienwochenende waren entweder alle Flüge schon ausgebucht, das Wetter am Zielort zu schlecht oder Events in den jeweiligen Städten und die Hotels unbezahlbar teuer. Am Ende unserer Suche saß ich mit einer Europakarte, dem Streckennetz der Fluggesellschaft aus München und diversen offenen Wetter-Websites da und habe nach Bildern von Innenstädten gegooglet. Und mit Göteborg einen Volltreffer gelandet.

Für einen Ausflug mit Kindern finde ich diese Stadt nahezu unschlagbar. Relativ klein mit nur 500.000 Einwohnern, man kommt zu Fuß und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hervorragend voran und die Angebote an Aktivitäten sind enorm. Wir haben in den zwei Tagen leider nur einen Bruchteil von dem geschafft, was ich mir eigentlich erhofft hätte… Ich würde wahnsinnig gerne in der Vorweihnachtszeit noch einmal hin, denn dann muss es herrlich sein mit den Weihnachtsmärkten, der Beleuchtung und natürlich leckerem Glögg. Außerdem stelle ich mir einen Tagesausflug zu den Schären auch toll vor. Und für das Universeum oder das Volvo-Museum hat unsere Zeit leider ebenfalls nicht gereicht.

 

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Wir haben das Maritiman besichtigt, ein Schiffsmuseum, das aus zwanzig miteinander vertäuten Schiffen besteht, die man alle durchlaufen kann.

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Hoch oben am Bug...

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...tief unten in Maschinenräumen...

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...in Frachtkisten...

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… und in wirklich engen U-Boot-Schächten. Es war sehr beeindruckend.

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Danach hatten der Gatte und ich eine wohlverdiente Auszeit von den Minis, die dankenswerterweise beide im Buggy eingeschlafen waren. Durch Zufall kamen wir am Kronhuset vorbei und haben dort fantastischen Apfelkuchen und vorher "Rostbiff mit Potatissallad" - Roastbeef mit Kartoffelsalat in einer sehr ungewöhnlichen, sehr nordischen Kombination gegessen - nie hätte ich so gekocht, aber es war wirklich gut.

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Die Spielplätze in Göteborg sind einfach toll. Für jedermann.

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Eis, Pralinen, Lakritz und...

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… die angeblich größten Zimtschnecken der Welt. Nachdem wir zwei Tage davon gegessen haben, glaube ich das gerne. Erhältlich im Café Husaren.

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Die hübsche mintgrüne Tram im Retrostil hat uns in den Vergnügungspark Liseberg gebracht.

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Man zahlt entweder nur den Eintritt in den Park und muss für jedes Fahrgeschäft noch einmal extra Coupons an Automaten lösen (im Normalfall pro Fahrt noch ein Coupon à 20 Kronen, das Riesenrad kostet pro Person 3 Coupons, auch für Kinder), das Schöne daran ist allerdings, dass Erwachsene als Begleitperson von Kleinkindern oft kostenlos mitfahren können - oder man zahlt einen höheren Komplettpreis, der die Fahrten beinhaltet.

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Eine Paddan-Bootsfahrt musste natürlich auch sein.

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Sehr interessant auch die Brücke, bei der es nicht mehr genügt, den Kopf einzuziehen,

sondern man sich tatsächlich auf den Boden des Bootes setzen muss, um keine Beule zu riskieren.

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Sehr schön war's. Und auch die Shoppingmöglichkeiten, gerade im Einrichtungs- und Designbereich sind phänomenal - ich hätte ganze Lastwagen füllen können mit all den herrlichen Dingen. An jeder Ecke noch schönere Möbel und Einrichtungskleinigkeiten. Zugeschlagen habe ich dann, dank Handgepäck und Minikoffer, nur in kleinem Rahmen hier: Lagerhaus und hier: Design House Stockholm (in Göteborg natürlich).

 

Im Restaurant waren wir mit den Kindern nur an einem Abend, in Jensen's Böfhus. Reiner Zufall, aber mit den Minis eine gute Wahl, weil es relativ laut und trotzdem sehr gemütlich war. Es gab eine eigene Kinderkarte und wir hatten ein hervorragendes Steak mit sehr guter Whiskey-Sauce.

Als Hotel hatten wir das Radisson Blu Scandinavia ausgewählt (weil dort gerne ein Late-Check-Out angeboten wird und unser Rückflug erst abends ging), nichts besonderes, aber sauber und zentral am Hauptbahnhof gelegen - wie allerdings fast alle anderen Hotels auch. Das Frühstücksbüffet war sehr groß und bot bis 11 Uhr fast alles, was man sich wünschen könnte. Zwei Babybetten bekamen wir auch problemlos auf Anfrage, das Zimmer war ausreichend geräumig.