Ich hatte es im vorherigen Post schon erwähnt - ich möchte meine Ernährung ein wenig umstellen, da ich momentan ziemlich unzufrieden mit meinem körperlichen Befinden bin. Ich habe ständig Kopfschmerzen, bin völlig verspannt, mache schon wieder die ersten Erkältungen durch, seit die Temperaturen etwas gesunken sind und fühle mich ständig schlapp und müde. Unsere Ernährung bisher war in Ordnung, ich koche gerne und viel, der Gatte ebenfalls, es gibt viel Gemüse und Obst, wenig Junkfood und Fleisch nur in Maßen, aber… aber die Sünden sind eben dennoch in nicht geringem Maße vorhanden. Wir trinken gerne mal ein, zwei Gläser Wein, ich brauche jeden Morgen mindestens drei Tassen Kaffee, um überhaupt funktionieren zu können und ich liebe. liebe. liebe. Schokolade. Und Eis. Und Chips.
Nachdem es so also nicht weitergehen kann, habe ich beschlossen, zuerst den Kaffee von meinem Ernährungsplan zu streichen und mit ihm auch gleich größtmöglich alle Milchprodukte, da ich sowieso eine Laktoseintoleranz entwickelt habe. Ich trinke nun seit vier Tagen grünen Tee mit Reismilch und bin, man glaubt es kaum, ziemlich zufrieden. Der Tee schmeckt und die Sehnsucht nach Kaffee hält sich in Grenzen. Möglicherweise bin ich etwas gereizter, aber auch das wird sich geben.
Heute nachmittag habe ich als kleinen Zwischensnack für die Jungs und mich Dinkel-Waffeln gebacken, die für den ersten Versuch wirklich gelungen waren. 150 Gramm Dinkelmehl Typ 630, 2 Eier, 50 Gramm Pflanzencreme mit Buttergeschmack, 50 ml Reismilch, 50 Gramm Agavendicksaft, 3 Esslöffel Sojajoghurt, 1 Teelöffel Backpulver und etwas Zimt oder Lebkuchengewürz mit dem Mixer zwei Minuten auf höchster Stufe schlagen und portionsweise in ein Waffeleisen geben. Bei uns lief es auf 5 Waffeln 'raus. Eigentlich wollte ich noch Bananen-Apfelmus dazugeben, aber die Waffeln waren "trocken" so schnell verputzt, dass es dazu nicht mehr gereicht hat.
Abends habe ich mich dann an Kürbisrisotto versucht, allerdings ohne Reis, sondern mit Graupen. Überraschenderweise war der Unterschied auf Anhieb kaum zu bemerken. Knoblauch und Zwiebeln fein hacken, in einem Topf anschwitzen, Graupen dazugeben, mit Brühe ablöschen und für etwas 30 Minuten köcheln lassen. Währenddessen einen Hokkaido-Kürbis in eine Scheiben schneiden, vorgekochte, vakuumierte Maronen zerbröseln, beides mit etwas Olivenöl mischen, Salbeiblätter dazugeben und mit Salz und Pfeffer (eventuell auch Chiliflocken) würzen und bei 200 Grad für 10 Minuten in den Backofen schieben. Dann kurz herausnehmen, einige Scheiben getrockneten Schinken, Speck oder auch Coppa darauflegen und weitere 15 Minuten backen. Wenn die Graupen und auch das Gemüse fertig sind, beides mischen, mit Parmesan garnieren und den krossen Schinken darüberbröseln. Wirklich sehr, sehr lecker. Ob es allerdings gesünder war als ein normales Risotto weiß ich, ehrlich gesagt, auch nicht.